Nach Susanne Beiser übernahm Josef Schnetzer das „Neue Haus". Josef Schnetzer wurde 1886 geboren und heiratete im Jahr 1920 die damals 28-jährige Ludwina Walch. Im Jahr 1921 stellte sich der erste Nachwuchs ein. Der Sohn Josef Gottfried Schnetzer starb aber leider bei der Geburt. Die nächste Schwangerschaft ließ nicht lange auf sich warten und 1922 wurden die Zwillinge Josef-Hermann und Richard geboren. Leider überlebte diesmal aber Ludwina Schnetzer die Geburt nicht.
Ludwina Schnetzer wurde schon vor der Geburt von Filomena Strolz betreut und unterstützt. Nach dem Tod von Ludwina pflegte Filomena die Zwillinge Josef-Hermann und Richard und heiratete im Jahr 1923 Josef Schnetzer. Bereits ein Jahr später wurde das erste gemeinsame Kind geboren. Die erste Tochter von Josef und Filomena wurde – wahrscheinlich im Andenken an die erste Frau von Josef Schnetzer - Ludwina genannt. Aber die kleine Ludwina starb bei der Geburt. Die zweite Tochter kam 1926 zur Welt und wurde auf den Namen Elfriede getauft. Leider starb auch das dritte Kind von Filomena – Josef Anton Schnetzer – bei seiner Geburt im Jahr 1927. Im Jahr 1929 kam dann das vierte Kind von Filomena Schnetzer und das siebente Kind von Josef Schnetzer auf die Welt. Es wurde auf den Namen Norbert getauft.
Fünf Jahre später (1934) starb einer der beiden Zwillinge aus Josef Schnetzers erster Ehe. Richard wurde im Alter von 8 Jahren Opfer der Diphterie-Epidemie der 30er Jahre. Laut Herbert Sauerwein, dem ehemalige Archivar von Lech, der zur selben Zeit an Diphterie litt, war als einzige Therapie damals „mit Salzwasser gurgeln“ bekannt.
Im Jahr 1946 nahm sich Filomena Schnetzer noch eines Pflegekindes an, dessen Mutter bei seiner Geburt verstorben war. Hermann Huber wuchs im Alten Schnetzerhaus auf und wurde von Filomena Schnetzer großgezogen.
Somit überlebten von den sieben Kindern von Josef Schnetzer nur Josef Hermann aus seiner ersten Ehe mit Ludwina, Elfriede und Norbert aus seiner zweiten Ehe mit Filomena sowie der Pflegesohn Hermann Huber.
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